Gemeinwohlökonmie News
Gemeinwohlökonomie News
Die Gemeinwohl-Ökonomie ist Wirklichkeit und kaum ein Tag vergeht, wo nicht irgendwo auf der Welt eine Veranstaltung zur Umsetzung, Verbreitung und zum Nachdenken über die Gemeinwohl-Ökonomie stattfindet. Was bewegt, ist der Wunsch nach einer Wirtschaftsordnung, die das gute Leben aller Menschen zu ihrem Ziel macht. Auf diesem gemeinsamen Weg machen wir täglich gute Schritte.
Im vergangenen Jahr gelang es auf zunehmende Struktur und Professionalität hinzuarbeiten. Mit dem im Dezember neu konstitutierten Vorstands des GWÖ-Vereins in der Schweiz gibt es nun vier nationale Vereine (Österreich, Italien, Schweiz, Spanien). Seit dem vorigem Jahr begrüßen wir außerdem zwei neue Regionalvereine in Österreich, drei in Spanien und zwei in Deutschland. Für die Bündelung der Kompetenzen und Aufgaben im Bereich der Forschung und Entwicklung gibt es neben dem Gründungsverein nun auch einen eigenen Forschungsverein in Österreich.
Auch die Infrastruktur konnte in stabile Bahnen gelenkt werden. Neben der neuen internationalen Website, die derzeit Sprache um Sprache erweitert wird, konnte auch die Datenbank zur professionellen Mitgliederverwaltung auf neue technische Standards umgearbeitet werden. Schon im Frühjahr werden wir das Online-Bilanzierungs-Tool zur Erstellung der Gemeinwohl-Bilanz für Unternehmen präsentieren können. Nachdem sich unser finanzieller Handlungsspielraum erfreulich weitet, konnten die wichtigen Bereiche Informationstechnologie und Mitgliederbetreuung stabil finanziert werden. Besondere Freude: Das Büro des Gründungsvereins in Wien hat mit Jahreswechsel im Gemeinwohl-Pionierunternehmen Sustainable Europe Research Institute (SERI) in der Garnisongasse 7/17 in Wien eine neue Wohlfühladresse bekommen.
2014 wurden 68 weitere Gemeinwohl-Bilanzen von Unternehmen und Organisationen vorgelegt. Die Unternehmen „Hübner GmbH und Co.KG“ (Systemanbieter für technische Industrieprodukte), die Servicestelle des Sozialministeriums in Tirol, und das spanische Unternehmen „Leche Pascual“ (Milchprodukte) sind die aktuellen Neuzugänge bei den Gemeinwohl Pionier-Unternehmen. Konkrete Gespräche zur Erstellung einer Gemeinwohl-Bilanz gibt es mit der Erzdiozöse Wien.
Erfreulicherweise interessieren sich auch immer mehr Gemeinden für die Gemeinwohl-Ökonomie. Neben der ersten Gemeinwohl-Region in Südtirol (Vintschgau) sind besonders die steirischen Gemeinden am Modell der Gemeinwohl-Ökonomie interessiert. In Übelbach gibt es bereits einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss zur Erstellung einer Gemeinwohl-Bilanz für die Gemeinde, und in Weiz strebt der Bürgermeister einen einstimmigen Beschluss aller Gemeinderäte an.Weitere konkrete Gespräche gibt es in den Gemeinden Gratwein-Straßengel, St. Radegund, Stattegg, Kaindorf, Kirchbach und Bärnbach. In Graz ist man seit dem GWÖ Kongress im Mai mit Bürgermeister Siegfried Nagl in Kontakt. Nun gibt es erste InteressentInnen unter den Abteilungen und Beteiligungen der Stadt – darunter Bau- und Anlagenbehörde, Flughafen, Berufsfeuerwehr und Geriatrische Gesundheitszentren.
Das Echo in der Öffentlichkeit ist unverändert stark. Über 100 relevante Medienberichte im deutschen Sprachraum, 10.000 Follower auf Social-Media Kanälen, der Zuwachs an neuen BotschafterInnen und prominenten UntersützerInnen (zuletzt Jakob von Uexküll) sind vitale Zeichen für eine dynamische Bewegung die durch viele Menschen in der Öffentlichkeit wirksam wird. In Berlin wird intensiv an der Planung und Durchführung eines ersten Wirtschaftskonventes gearbeitet und Mitte April werden im wichtigsten internationalen demokratischen Gremium der Bewegung – der Delegiertenversammlung, zum dritten Mal richtungsweisende strategische Entscheidungen getroffen.